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Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen

Sie zeichnet sich aus durch ihre Bethaftigkeit und durch die Festlichkeit des Raumes. Nicht allein die lichte, goldfarbene barocke Ausstattung prägt den Raum, sondern auch die Beleuchtung und vor allem der immer leuchtend farbige Blumenschmuck.

Die Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen ist das wichtigste Kulturobjekt auf dem Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bronschhofen. Sie dient noch heute als Pfarrkirche für die Höfe von Trungen und die angrenzende Umgebung mit Sonntagsgottesdienst und Möglichkeit der Taufspendung. Gründer und Gründungsjahr der Kirche in Dreibrunnen sind unbekannt, doch dürfte deren Entstehung in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zu datieren sein. Im 13. Jahrhundert befand sich das Gotteshaus nämlich im Besitz der Grafen von Toggenburg, einem 1044 erstmals urkundlich bezeugten Adelsgeschlecht. 1275 gingen Güter und Eigenleute in den Besitz der Johanniterkomturei Tobel über, und am 1. Mai 1289 schenkte Graf Diethelm von Toggenburg den Kehl- hof zu „Tünbrunnen“ dem Kloster Rüti. Das Praemonstratenserkloster im Zürcher Oberland war im frühen 13. Jahrhundert von den Herren von Regensberg gestiftet worden und gelangte nach 1250 in den Einfluss der Toggenburger Grafen. 1330 wurde Dreibrunnen auf Geheiss des Papstes Johannes XXII. (reg. 1316 - 1334) ebenfalls dem Kloster Rüti zugesprochen. Seit dem 15. Jahrhundert besorgte ein Vikar von Wil die Seelsorge in der Kirche. Nach der durch die Reformation bedingten Aufhebung des Klosters Rüti verkaufte die Stadt Zürich Dreibrunnen 1526 dem Heiliggeistspital in Wil. Ueber 300 Jahre blieb es im Besitz des Spitalamts, ehe es 1840 anlässlich einer öffentlichen Versteigerung zur Veräusserung kam. In der Folge wechselte Dreibrunnen mehrmals den Besitzer, bis die Kirchgemeinde Wil am 6. März 1938 den Kauf der beliebten Wallfahrtskirche für 120 000 Franken beschloss. Mit Abschluss der Bauarbeiten des Pfrundhauses 1932/33 errichtete das bischöfliche Ordinariat St.Gallen hier eine Wallfahrtspfründe. Somit ist Dreibrunnen seit über 80 Jahren offizieller Wallfahrtsort. Eine für den Innenraum entscheidende Umgestaltung fand 1761-1763 statt. In diesen Jahren hielt die Rokoko-Dekoration in die Kirche Einzug. Zurückzuführen ist diese wichtige, den heutigen Zustand prägende Veränderung auf ein Gelübde, das der in Rom und in Madrid geschulte Wiler Maler Jakob Joseph Müller anlässlich seiner glücklich erfolgten Heimkehr aus Spanien geleistet hatte.

Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen
Kapellstrasse
9552 Bronschhofen 

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Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen