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Erste periodische Nachführung der amtlichen Vermessung abgeschlossen

7. Oktober 2015
Die amtliche Vermessung dokumentiert laufend das Grundeigentum, indem sie Grundstücksgrenzen definiert sowie Daten wie Gebäudestandorte, Gewässerläufe, Wanderwege oder Waldränder erfasst. Die reale Welt und als Abbild davon auch die Daten der amtlichen Vermessung unterliegen dabei einem ständigen Wandel – es wird gebaut und renaturiert, Wildbäche und Wanderer suchen neue Wege, Alpen verganden, Waldränder verändern sich, Hänge rutschen etc. Um solche Veränderungen abbilden zu können, wird die amtliche Vermessung laufend nachgeführt.

Dabei werden meldepflichtige Veränderungen – meist künstlicher Art wie etwa Bauvorhaben – kontinuierlich nachgetragen. Nicht meldepflichtige, zumeist natürliche Veränderungen hingegen werden nicht laufend, sondern nun periodisch erfasst. Von 2011 bis 2014 wurde im Kanton St.Gallen erstmalig eine solche periodische Nachführung durchgeführt. Dabei wurden auf der Basis von digitalen Luftaufnahmen, so genannten Orthofotos, und allfälligen Feldaufnahmen bei Ortsterminen natürliche Veränderungen der Landschaft in die amtliche Vermessung übertragen, parallel dazu wurden auch Fälle von ausgebliebener laufender Nachführung erfasst und aktualisiert. Im ganzen Kanton St.Gallen wurden bei diesen Arbeiten 27‘000 Objekte in der periodischen und 9‘000 Objekte in der laufenden Nachführung in der amtlichen Vermessung erfasst. In der Stadt Wil wurden im Zuge dieser Arbeiten durch das Grundbuchamt der Stadt Wil und dem Grundbuchgeometer rund 150 Objekte überprüft, bei rund der Hälfte davon war eine Aktualisierung in der amtlichen Vermessung notwendig.

Mit diesen Massnahmen ist die amtliche Vermessung nun wieder auf einem aktuellen Stand; die Daten können unter www.geoportal.ch eingesehen werden. Seitens des Kantons St.Gallen ist vorgesehen, alle sechs Jahre eine solche periodische Nachführung der amtlichen Vermessung vorzunehmen. (sk.)