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Sanierung der Schiessanlage Büel, Rossrüti

19. Oktober 2016
Die Schiessanlage Büel, Rossrüti, eine 300-Meter-Anlage mit zehn Scheiben, wurde vom Militärschützenverein Rossrüti betrieben, bis der Schiessbetrieb aufgrund der eidgenössischen Lärmschutzverordnung 2002 definitiv eingestellt werden musste. 2012 reichte die Gemeinde Bronschhofen dem Amt für Umwelt und Energie des Kantons St.Gallen ein Sanierungsprojekt für die Schiessanlage zur Stellungnahme ein. In seiner Antwort bestätigte das kantonale Amt, dass gemäss der Verordnung über die Abgabe zur Sanierung von Altlasten (VASA) ein Sanierungsbedarf, der durch die Lage im landwirtschaftlich genutzten Gebiet gegeben ist. Dabei leistet der Bund bei Sanierungen solcher Schiessanlagen einen Beitrag von pauschal 8‘000 Franken pro Scheibe, im konkreten Fall also 80'000 Franken. Nach dem Umweltschutzgesetz hat der Verursachende die Kosten der Sanierung eines belasteten Standortes zu tragen, im Falle der Schiessanlage Büel also der Militärschützenverein Rossrüti. Wenn die Kosten dem Verursachenden indes nicht überwunden werden können, hat die politische Gemeinde die Kosten zu übernehmen, was vorliegend zutrifft.

Der Stadtrat Wil hat Offerten für die Sanierung des belasteten Standortes eingeholt, das wirtschaftlich günstigste Angebot rechnet mit Kosten von rund 261'100 Franken. Im Budget «Investitionen 2016» der Stadt Wil sind für die Sanierung des belasteten Kugelfanges 150‘000 Franken eingestellt. Abzüglich der VASA-Abgeltungen von 80‘000 Franken verbleibt ein Restbetrag der Sanierungskosten von Fr. 31‘109.40. Der Stadtrat hat einen entsprechenden Nachtragskredit bewilligt und die Sanierungsarbeiten mit Gesamtkosten von Fr. 261‘109.40 (inkl. MWST) an die Firma Ed. Vetter AG, Wil, vergeben. Die Arbeiten sollen nach Abschluss der Vegetation im November 2016 in Angriff genommen werden. Die endgültige Fertigstellung erfolgt im Frühjahr 2017 mit der Humusierung und der Ansaat. Nach erfolgter Sanierung wird der belastete Standort aus dem Altlastenkataster entlassen. (sk.)