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Die Fernwärme Wil wird geplant

24. Mai 2017
Basierend auf einer grundsätzlichen Machbarkeitsstudie wird die Möglichkeit einer Fernwärme-Versorgung für die Stadt Wil derzeit durch die Technischen Betriebe Wil TBW vertieft geprüft.
Der Wärmebedarf in der Stadt Wil wird heute zu rund 7 Prozent mit erneuerbaren Energiequellen und zu gut 93 Prozent mit fossilen Energieträgern abgedeckt – Fernwärme als umweltfreundliche Energie könnte von letzterem einen Anteil von 20 bis 30 Prozent ersetzen. Ausgehend von der ausreichend vorhandenen Abwärme bei der Kehrrichtverbrennung in Bazenheid und vor dem Hintergrund der Ziele des Energiekonzeptes der Stadt Wil haben die TBW die Prüfung einer Fernwärmeversorgung für Wil 2014 erneut angestossen und die Firma Calorex AG mit der Erarbeitung der Machbarkeitsstudie «Fernwärme ab Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) für Wil und Umgebung» beauftragt.

Vertiefte Prüfung für Wil
Dabei zeigte sich, dass die Voraussetzungen für eine raschere Entwicklung der Fernwärme für das Gebiet Bazenheid gegeben waren, dies aufgrund der Nähe zum ZAB, aber auch weil auf bereits bestehende Energieversorgungsinfrastrukturen abgestützt werden konnte. Für die Stadt Wil soll die Machbarkeit der Fernwärme nochmals vertieft geprüft werden mit dem Ziel, das Konzept weiter zu verbessern und gleichzeitig abzuklären, ob weitere umliegende Gebiete und Betriebe sinnvoll an die Fernwärme angeschlossen werden könnten. Der Stadtrat von Wil hat im April 2017 die Zielsetzungen und das entsprechende Vorgehen für die vertiefte Machbarkeitsprüfung beschlossen und das Departement Versorgung und Sicherheit, respektive die TBW mit der Umsetzung beauftragt.

Bedarf und Potenzial abklären
Bis Ende 2017 werden die TBW zusammen mit der Firma Calorex AG mit der vertieften Machbarkeit die Grund-lage für einen Projektierungskredit erarbeiten. Anzuschliessende Gebiete und eine mögliche Etappierung sind dabei ebenfalls Gegenstand der vertieften Machbarkeitsprüfung. Für die Planung der Fernwärme in Wil und in umliegenden Gebieten werden die TBW Kontakt mit Grundbesitzern aufnehmen, um eine mögliche Leitungsführung zu klären. Parallel dazu werden auch Gespräche mit Betrieben geführt, um einerseits zu ermitteln, ob und in welchem Umfang ein Bedarf an Fernwärme besteht, und um andererseits zu klären, welche Betriebe allenfalls über eigene Abwärme verfügen, die sinnvoll in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann.

Frühestens im Winter 2020/2021
Die Öffentlichkeit, die politischen Instanzen und Fernwärme-Anspruchsgruppen werden voraussichtlich im August 2017 über die Ergebnisse der nun angelaufenen Abklärungen und das weitere Vorgehen informiert. Aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse könnte die Fernwärme Wil frühestens im Winter 2020/2021 in Betrieb genommen werden. (sk.)