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Dreiteiliges Projekt in der Hubstrasse

19. April 2017
In den Bereichen Veloinfrastruktur, Belagszustand und Entwässerung gibt es in der Hubstrasse Handlungsbedarf. Der Stadtrat hat ein entsprechendes Projekt genehmigt.
Veloinfrastruktur: Auf der Hubstrasse (Gemeindestrasse 1. Klasse mit beidseitigem Trottoir von mindestens zwei Metern Breite) verlaufen eine kommunale Rad- und Fusswegverbindung sowie im Abschnitt von der Kantonsschule bis zur Gemeindegrenze auch eine nationale Veloroute. Im genannten Abschnitt fehlt indes die Veloinfrastruktur. Diese Lücke soll geschlossen werden, im Agglomerationsprogramm 2. Generation sind entsprechende Massnahmen «Erstellen einer Veloinfrastruktur auf der Hubstrasse» enthalten. Um die Schwachstellen für den Veloverkehr zu eliminieren, soll die Strasse auf der ganzen Länge in eine Kernfahrbahn (Breite von 7,0 Metern mit beidseitig integrierten Radstreifen von 1,25 Metern Breite) umgebaut werden. Im Bereich zwischen der Gaswerkstrasse und Zufahrt Stihl wird das nordseitig angegliederte Trottoir neu erstellt, da die bestehende Fahrbahn in diesem Bereich nicht die geforderten 7,0 Meter Breite aufweist. Hierfür ist ein Landerwerb von 50 Quadratmetern notwendig. Vor der Autobahnüberführung wird der Radverkehr infolge der fixen Brückenbreite auf dem Trottoir im Mischverkehr mit den Fussgängerinnen und Fussgängern geführt, dabei wird die Fahrbahn um gut 40 Zentimeter zugunsten der kombinierten Rad- und Fusswege verschmälert. Das ergibt einen Brückenquerschnitt mit einer Fahrbahn von 6,0 Metern Breite und beidseitigen Fuss- und Radwegen von 2,55 Metern. Diese Massnahmen auf der Autobahnbrücke wurden dem Eigentümer, dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), zur Stellungnahme unterbreitet und von diesem grundsätzlich gutgeheissen. Bei der Einmündung der Gaswerkstrasse wird sodann eine Trottoirüberfahrt erstellt, womit Fussgängerinnen und Fussgänger künftig auf der ganzen Ausbaustrecke in der Hubstrasse vortrittsberechtigt sind. Als weitere Massnahme wird die Bushaltestelle auf der Höhe Zufahrt Stihl infolge ungenügender Sichtverhältnisse um rund 50 Meter nach Osten verlegt und wie die übrigen Haltestellen in der Hubstrasse behindertengerecht ausgebaut.

Belagszustand: Nach dem Strassenzustandsplan der Stadt Wil ist die Hubstrasse im Abschnitt Kantonsschule bis zur Autobahn generell in einem kritischen Zustand. In vielen Bereichen ist der Belag gerissen oder teilweise durchgebrochen. Zudem sind starke Verformungen mit Spurrinnen vorhanden. Eine Sanierung dieses Strassenabschnittes ist im Mehrjahresbauprogramm der Stadt Wil für das Jahr 2017 vorgesehen. Nach Rücksprache mit den Technischen Betrieben Wil TBW sind keine Anpassungen an den Werkleitungsanlagen geplant.

Entwässerung: Gemäss Generellem Entwässerungsplan (GEP) ist die Kanalisation im westlichen Teil der Hubstrasse überlastet. Deshalb soll ein Teil des Zuflusses mit einer neuen Verbindungsleitung in den Sammelkanal Psychiatrische Klinik-West umgeleitet werden. Dafür werden ein 60 Meter langer Entlastungskanal sowie ein zusätzlicher Kontrollschacht erstellt.



Der Kostenvoranschlag für diese Massnahmen in der Hubstrasse betragen 700‘000 Franken. Für die Velomassnahmen kann vom Bund mit einer Kostenbeteiligung von 40 Prozent gerechnet werden. Zudem ist vorgesehen, dass das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen einen Werkbeitrag von 65 Prozent leistet; die definitive Zusage erfolgt nach der Projekteinreichung des Auflageprojektes. Wenn beide Beiträge wie erwartet gesprochen werden, muss die Stadt Wil noch 21 Prozent der veranschlagten Kosten von 380‘000 Franken für diesen Bereich, also 79‘800 Franken tragen. Nach der öffentlichen Auflage des Bauprojekts sowie des Signalisation- und Teilstrassenplans im April 2017 sowie der Arbeitsvergabe, dem Landerwerb und dem Abschluss der der Finanzierungsvereinbarung mit dem Bund kann mit einer Bauausführung im Winter 2017 gerechnet werden. (sk.)
Luftbild Hubstrasse und Umgebung