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Projekt «Schule 2020»: Einladung zur Stellungnahme zu verschiedenen Oberstufen-Modellen

11. September 2017
Den Bildungsplatz Wil stärken und für die Herausforderungen der Zukunft weiterhin richtig aufstellen, das ist erklärtes Ziel der Stadt Wil – die entsprechenden strategischen und pädagogischen Fragestellungen werden mit dem Projekt «Schule 2020» detailliert bearbeitet und beantwortet.
Konkret geht es in diesem Projekt um drei Bereiche – erstens werden übergeordnete pädagogischen Zielsetzungen definiert sowie Visionen und Strategien für die Schulen der Stadt Wil festgelegt, um den Herausforderungen bei der Beschulung der Wiler Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft begegnen zu können. Zweitens werden eine Schul- und Schulraumplanung entwickelt, um den Schulraum in Bezug auf die Entwicklung der Schülerzahlen, die pädagogischen Anforderungen und die bautechnischen Erfordernisse bereitstellen zu können. Und nicht zuletzt wird drittens eine künftige Oberstufenstruktur erarbeitet. Aktuell betreibt die Stadt Wil die drei städti-schen Oberstufenschulen Bronschhofen, Lindenhof und Sonnenhof, dazu kommt die von der gleichnamigen Stiftung geführte Schule St.Katharina, welche zusätzlich Sekundarschul-Mädchen beschult.

Rahmenbedingungen und Modelle
In diesem dritten Themenbereich der künftigen Beschulung der Wiler Jugendlichen in der Oberstufe hat sich in den vergangenen Monaten eine Arbeitsgruppe mit Vertretungen der Stadt und der Stiftung im Auftrag des Lenkungsausschusses zu mehreren Gesprächen getroffen.

Sowohl die Stadt Wil als auch die Stiftung Schule St.Katharina haben vorgängig für sich Oberstufen-Rahmenbedingungen erarbeitet. Diese zeigen die jeweiligen Standpunkte zu Themen wie Sicherstellung der Koedukation, Oberstufengrössen und Anteil Schülerinnen und Schüler sowie Schul- und Qualitätsentwicklung auf. Auf der Basis einer fundierten Schülerzahlen-Prognose für die Sekundar- und Realklassen wurden sodann verschiedene Oberstufenstrukturmodelle ausgearbeitet und diskutiert. Die einzelnen Modelle unterschieden sich vor allem in der Anzahl der geführten Oberstufen, der Grösse der Oberstufen mit Blick auf pädagogische, betriebliche und finanzielle Aspekte, dem Anteil Mädchen und Knaben in den öffentlichen Oberstufen sowie mit der Fragestellung, ob die Schule St.Katharina weiterhin im Auftrag der Stadt Wiler Jugendliche beschult oder nicht. Diesbezüglich wurden Varianten mit der ausschliesslichen Beschulung von Mädchen in der Schule St.Katharina besprochen, aber auch mit der seedukativen Beschulung von Knaben.

Erste Vorauswahl von fünf Modellen
Aus der gesamten Vielfalt und Breite an diskutierten Modellen hat die Arbeitsgruppe dem städtischen Lenkungsausschuss des Projektes «Schule 2020», in dem auch die Projektleitung und die Stiftung Schule St.Katharina beratend vertreten sind, diverse Varianten vorgelegt. Der Stadtrat hat auf Antrag des Lenkungsausschusses fünf Modelle für eine erste Diskussion ausgeschieden.

Anspruchsgruppen miteinbeziehen
Es liegt in der Natur der Sache, dass in dieser Fünfer-Auswahl auch Modelle enthalten sind, die nicht zwingend von beiden Seiten gleichermassen gesehen werden. Um aber eine möglichst grosse Ergebnisoffenheit des Prozesses gewährleisten zu können, sollen auch kontroverse Modelle diskutiert werden können: Die ausgewählten fünf Modelle werden jetzt verschiedenen Anspruchsgruppen für eine Stellungnahme vorgelegt. Hierzu eingela-den wurde insbesondere die politische Begleitgruppe, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aller Parteien und Fraktionen, des Arbeitgeberverbandes, des Gewerbevereins, der Elternvereinigung Wiler Schulen ElWiS und der Lehrpersonen-Delegiertenversammlung. Dieser Gruppe wurden die Modelle gestern Donnerstagabend, 7. September 2017, im Rahmen einer Sitzung präsentiert. Ebenfalls zu einer Stellungnahme eingeladen werden sodann der Schulrat, die Schulleitungskonferenz und die Oberstufen-Lehrpersonen.

In dieser Phase wird primär nachgefragt, welche Oberstufenmodelle sich die verschiedenen Anspruchsgruppen vorstellen können – dies notabene ohne dass die Stadt Wil oder die Stiftung Schule St.Katharina ihrerseits bereits explizit Stellung nehmen dazu. Die Stellungnahmen werden anschliessend analysiert, um die Modelle mit diesen Inputs weiterbearbeiten und die Modell-Auswahl eingrenzen zu können. Die verkleinerte Auswahl dient sodann als Basis für die detaillierte Ausarbeitung und Planung sowie für die konkrete Schulraumplanung.


Die freigegebenen fünf Modelle:

Modell A – seedukative Beschulung Mädchenschule St.Katharina: zwei öffentliche Oberstufen und
einer Mädchenschule St.Katharina mit einer Zielgrösse von rund 150 Schülerinnen, das heisst je 16 Realschulmädchen
pro Jahr plus Sekundarschulmädchen, bis die ungefähre Zielgrösse der Schule erreicht ist.

Modell B – seedukative Beschulung Mädchen und Knaben Schulen St.Katharina: zwei öffentliche
Oberstufen und eine Mädchen- und Knabenschule St.Katharina. Öffentliche Schulen mit einem Verhältnis
von maximal 60 Prozent Knaben und minimal 40 Prozent Mädchen. Die Schulen St.Katharina haben eine minimale
Zielgrösse von rund 150 Schülerinnen und Schülern; optimale Grösse von 180 Jugendlichen mit zusätzlichen
40 Realschülerinnen und je 20 Sek- und Realschülern.

Modell C – seedukative Beschulung Mädchen und Knaben Schulen St.Katharina: zwei öffentliche
Oberstufen und eine Mädchen- und Knabenschule St.Katharina mit je einer Sekundarklasse (20 Schüler/innen
pro Klasse) und einer Realklasse (18 Schüler/innen pro Klasse).

Modell D: drei öffentliche Oberstufen, ohne Schule St.Katharina

Modell E: zwei öffentliche Oberstufen, ohne Schule St.Katharina
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