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Ausgeglichenes Budget 2018 trotz Steuerfusssenkung um 5 Prozent

31. Oktober 2017
Das Budget 2018 der Stadt Wil weist einen Gesamtertrag von 165‘918‘500 Franken (Vorjahr 161‘178‘300 Franken) und einen Gesamtaufwand von 165‘594‘400 Franken (Vorjahr 161‘087‘700 Franken) auf. Damit resultiert ein Gewinn von 324‘100 Franken (Vorjahr 90‘600 Franken) und somit ein wiederum weitgehend ausgeglichenes Gesamtergebnis. Hierin berücksichtigt ist bereits die vom Stadtrat beantragte und im Budget abgebildete Steuerfussreduktion um 5 auf noch 124 Prozent.

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit weist im Budgetjahr 2018 ein Defizit in der Höhe von 6,3 Millionen Franken (Vorjahr 6,1 Millionen) aus. Die stabilen Finanzierungsergebnisse gleichen die betrieblichen Defizite weitgehend aus. Insbesondere die Abgaben der Technischen Betriebe Wil TBW von rund Fr. 5,8 Millionen Franken sowie die Liegenschaftserträge von rund 2,4 Millionen Franken beeinflussen den Finanzertrag und damit das operative Ergebnis positiv.
Personalaufwand: Der für das Jahr 2018 budgetierte Personalaufwand beträgt 55,6 Millionen Franken. Der Finanzplan 2017-2021 sah gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 700‘000 Franken vor, tatsächlich resultiert nun ein Zuwachs von 745‘000 Franken. Davon entfallen 228‘500 Franken auf die Arbeitgeber Beiträge (AHV, PK, Unfall- u. Krankentaggelder) sowie 47‘600 Franken auf den übrigen Personalaufwand.

Sachaufwand- und übriger Betriebsaufwand: Der Sach- und übrige Betriebsaufwand 2018 beläuft sich auf rund 23 Millionen Franken und liegt damit 1,66 Millionen Franken über dem Vorjahresbudget. Hierin enthalten sind rund 1,4 Millionen Franken für baulichen Unterhalt, insbesondere für die energetische Sanierung des Berufs- und Weiterbildungszentrum Wil-Uzwil BZWU.

Abschreibungen auf das Verwaltungsvermögen: Die Abschreibungen erfolgen seit 2013 linear. Im Rechnungsjahr 2013 wurden 5,5 Millionen, 2014 sodann 7,0 Millionen und ab dem Rechnungsjahr 2015 jährlich 7,5 Millionen abgeschrieben. Auch für das Rechnungsjahr 2018 sind wiederum Abschreibungen in der Höhe von 7,5 Millionen Franken vorgesehen. Diese werden im Budget jeweils den einzelnen Aufgabenbereichen intern belastet.

Finanzaufwand und Finanzertrag: Die mittel- und langfristigen Schuldverpflichtungen reduzieren sich im Rechnungsjahr 2018 voraussichtlich um rund 5 auf 100 Millionen Franken. Aufgrund der abnehmenden Verschuldung und des tiefen Zinsniveaus reduziert sich der Finanzaufwand gegenüber dem Budget 2017 um 200‘000 Franken auf rund 2,1 Millionen Franken. Beim Finanzertrag fallen nebst den Abgaben der Versorgungsbetriebe in der Höhe von 5,9 Millionen Franken (Vorjahr 5,6 Millionen), den Verzugszinsen von rund 280‘000 Franken, den von Dividenden 41‘100 Franken und Kontokorrentzinsen von 32‘000 Franken der Technischen Betriebe Wil auch Liegenschaftserträge von 2,4 Millionen Franken (Finanzvermögen 1,1 Mio. / Verwaltungsvermögen 1,3 Mio.) sowie realisierte Gewinne von Sach- und Finanzanlagen in der Höhe von 100‘000 Franken an.

Die Abgaben der Technischen Betriebe Wil TBW an den städtischen Haushalt (Elektrizitätsversorgung 1‘581‘000 Franken; Kommunikationsnetz 1‘651‘000 Franken; Gasversorgung 2‘252‘000 Franken; Wasserversorgung 273‘000 Franken) basieren auf einem Abgabemodel, welches das Stadtparlament gutgeheissen hat (Verzinsung kalkulatorischer Anlagewert mit 2% und Abgeltung Reingewinn 33% sowie eine Nutzungsabgabe).

Transferaufwand und Transferertrag: Der Transferaufwand, sprich Beiträge der Stadt Wil an Dritte, beläuft sich im Budget 2018 auf rund 45,5 Millionen Franken (Vorjahr 44,7 Millionen). Mehrkosten ergeben sich insbesondere bei der Sozialhilfe und dem Asylwesen (um rund 1,0 Millionen Franken), bei den Schulgeldern an Dritte um (um 314‘400 Franken) und bei den Beiträgen an den Regionalverkehr (um 320‘400 Franken). Die Abschreibungen auf Investitionsbeiträge reduzieren sich hingegen um 750‘000 Franken. Der Transferertrag, sprich Beiträge und Entschädigungen von Bund, Kantonen und Gemeinden, beläuft sich auf rund 12,3 Millionen Franken (Vorjahr 12,8 Millionen). Minderkosten ergeben sich im Vergleich zum Vorjahr insbesondere bei den Schätzungsentschädigungen für Grundstückschätzungen (um 100‘000 Franken), bei den Schulgeldern (um 116‘000 Franken) und bei den Beiträgen an die Heimaufenthalte um 430‘000 Franken (infolge tieferer Unterbringungskosten).

Entgelte: Unter Entgelte werden Erträge aus Leistungen und Lieferungen für Dritte, ferner die Ersatzabgaben, die Erträge aus Bussen sowie Rückerstattungen von Privaten verbucht. Gegenüber dem Budget 2017 erhöhen sie sich um 1‘265‘300 Franken auf rund 20,9 Millionen Franken. Mit dem Anstieg der Sozialhilfeleistungen steigen auch die erwarteten Rückerstattungen um rund 500‘000 Franken an. Erstmals im Budget 2018 sind zudem die Einnahmen von 180‘000 Franken aus dem Verkauf der unpersönlichen GA’s im Info-Center berücksichtigt (bei Ausgaben von rund 160‘000 Franken).


Fiskalertrag: Einfache Steuer der natürlichen Personen: Für das Jahr 2018 wird, basierend auf den Steuereinnahmen Stand Ende August 2017, eine mutmassliche Einfache Steuer von 51,3 Millionen Franken (Vorjahr Fr. 50,2 Mio.) prognostiziert. Zudem wird mit Nachzahlungen von 6,2 Millionen Franken (Vorjahr: 6,0 Mio.) gerechnet. Bei einem um 5 Prozent reduzierten Steuerfuss von 124% belaufen sich damit die mutmasslichen Einnahmen 2018 aus Einkommens- und Vermögenssteuern auf Fr. 69,8 Millionen (Stand 30.09.2017 Fr. 69,3 Mio.).

Der Grundsteuersatz wird unverändert bei 0,6‰ belassen. Damit wird für die Grundsteuern 2018 mit einem Ertrag von 3‘450‘000 Franken gerechnet. Der Anteil für öffentliche Gebäude beträgt 95‘000 Franken.

Steuern juristischer Personen: Bei den Steuereinnahmen der juristischen Personen sind gestützt auf die laufenden Ertragszahlen 2017 insgesamt 11,5 Millionen Franken budgetiert (Vorjahr 9,2 Millionen)..


Investitionen: Das Investitionsbudget für das Jahr 2018 rechnet mit Bruttoinvestitionen von 23‘154‘000 Franken). Nach Abzug Beiträge Dritter in der Höhe von 5‘035‘000 Franken ergeben sich Nettoinvestitionen von 18‘119‘000 Franken (Vorjahr 10‘121‘400 Franken). Der Stadtrat beantragt, Investitionsausgaben von total 6,8 Millionen mit dem Budget 2018 zu genehmigen. Die übrigen budgetierten Investitionsausgaben im Betrag von 11,3 Millionen sind schon bewilligt oder werden dem Stadtparlament oder der Bürgerschaft mit separaten Vorlagen unterbreitet.
Die im Jahr 2018 budgetierten Nettoinvestitionen von 18,1 Millionen Franken verteilen sich wie folgt:

- Allgemeine Verwaltung 0,7 Mio.

- Bildung 5,1 Mio.
  • Primarschule Lindenhof: Gesamtsanierung 0,5 Mio.
  • Schulraumbedarf Süd: Modulare Schulbauten 2,5 Mio.

- Kultur, Sport und Freizeit 5,3 Mio.
  • Ebnet-Saal: Dachsanierung 2,1 Mio.
  • Badi Weierwise: Sanierung Badewassertechnik 0,6 Mio.

- Verkehr 3,8 Mio.
  • Lärmsanierungsmassnahmen 0,5 Mio.

- Umweltschutz und Raumordnung 3,2 Mio.
  • Entwässerungsleitung Konstanzerstrasse Rossrüti 0,5 Mio.
  • Rückbau belasteter Standort Egelsee, Dreibrunnen 0,8 Mio.


Verschuldung: Bei einem Realisierungsgrad von rund 70 Prozent resultieren für das Budgetjahr 2018 voraussichtliche Nettoinvestitionen in der Höhe von 12,7 Millionen Franken. Bei Abschreibungen von 8,9 Millionen Franken (inkl. Direktabschreibungen Abwasserbeseitigung) kann bei einem prognostizierten Einnahmenüberschuss von rund 320‘000 Franken im Budgetjahr 2018 ein Selbstfinanzierungsgrad von rund 83 Prozent erreicht werden. Die Nettoverschuldung wird sich im Rechnungsjahr 2018 voraussichtlich auf 51,3 Millionen Franken belaufen.

Freies Eigenkapital: Bei einem voraussichtlichen Einnahmenüberschuss 2017 von 4,6 Millionen Franken (gem. Finanzplan 2017-2021 rund 2,6 Mio. plus rund 2,0 Mio. Korrektur Stand Sept. 2017) und einem mutmasslichen Gewinn 2018 von 1,6 Millionen Franken (budgetiertes Ergebnis 0,3 Mio. plus 1,3 Mio. Erfahrungswert nicht ausgeschöpfte Kredite) wird das freie Eigenkapital per 31. Dezember 2018 rund Fr. 36 Mio. betragen.


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Voranschlag 2018 der Technischen Betriebe Wil TBW

Der Voranschlag 2018 der Technischen Betriebe Wil (TBW) orientiert sich an den prognostizierten Erträgen und Aufwänden auf der Energieseite sowie den nach wie vor steigenden Kundenzahlen und Dienstleistungen im Kommunikationsbereich. Das Energiegeschäft für Strom und Gas ist aufgrund des aktuellen Preisstandes und der voraussichtlichen Verbrauchsmengen berechnet.

Der Voranschlag für die TBW weist bei einem Betriebsertrag von 70,969 Millionen Franken und einem Aufwand von 66,615 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von rund 4,354 Millionen Franken aus. Die Verbesserung von rund 0,7 Millionen Franken ist hauptsächlich auf den Kommunikationsbereich zurückzuführen. Dieser Bereich soll sowohl personell wie auch mit zwei regionalen Stützpunkten weiter verstärkt werden, um dem steigenden Bedarf an Unterstützung und den hohen Umsatzerwartungen gerecht werden zu können. Bei der Stromversorgung als auch bei der Gasversorgung bewegt sich die prognostizierte Marge auf Vorjahresniveau.

Gemäss dem geltenden TBW-Abgeltungsmodell entrichten die TBW im kommenden Jahr Abgaben in der Höhe von insgesamt rund 5,757 Millionen Franken an die Stadt Wil (Budget Vorjahr: 5,436 Millionen Franken).

Nach Abzug der Abgaben an die Stadt Wil weist der TBW-Voranschlag 2018 demnach noch folgende Ergebnisse in den einzelnen Geschäftsbereichen aus: Gasversorgung rund 1,905 Millionen Franken, Kommunikationsnetz rund 1,383 Millionen Franken, Elektrizitätsversorgung rund 0,513 Millionen Franken sowie Wasserversorgung rund 0.553 Millionen Franken.

Speziell zu erwähnen sind die Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien, bei denen die Massnahmen für ein PV Bürgermodell auf dem Dach des IGP Sportparks Bergholz, der Erhöhung des Anteils an Biogas beim Standard-Gasprodukt auf 20% und die laufende Unterstützung bei der Umstellung von Anwendungen mit fossilen Energieträgern.

Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass die TBW auch 2018 trotz des zunehmenden Wettbewerbs, des stärkeren Preisdrucks und den Ausgaben zur Vorbereitung auf die anstehenden Liberalisierungen der Energiemärkte wiederum ein sehr positives Budgetergebnis vorlegen können.

Für 2018 sieht das Investitionsbudget der TBW Investitionen von rund 11,471 Millionen Franken vor (Vorjahr: 10,856 Millionen Franken). Davon entfallen rund 70 Prozent in die Erneuerung der Verteilanlagen. Für das geplante Fernwärmenetz sind Projektierungskosten von 1,3 Millionen Franken enthalten.

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