22. Oktober 2019
Der Stadtrat hat die Ausgabensituation wiederum sehr genau analysiert. Der Sachaufwand sinkt in der Folge um 1,2 Millionen Franken im Vergleich zum Budget 2019. Das Ausgabenwachstum bei den Sozialausgaben, der Bildung, der Pflegefinanzierung sowie beim Personalaufwand lassen die Ausgaben insgesamt aber weiter ansteigen.
Auch der Personalaufwand nimmt um 1,4 Millionen Franken zu. So steigen die Löhne der Lehrpersonen und es werden neue Stellen im Facility Management, den Sozialen Diensten, der Finanzverwaltung und im Werkhof geschaffen. Die zusätzlichen Stellenprozente sind ausgewiesen und können nicht durch interne beziehungsweise organisatorische Massnahmen aufgefangen werden.
Leicht steigende Steuereinnahmen trotz STAF
Der XV. Nachtrag zum Steuergesetz (STAF) führt ab der Steuerperiode 2020 bei den natürlichen Personen zu Steuerausfällen. Dennoch geht die Stadt Wil aufgrund des Wachstums bei der Bevölkerung und der Steuerkraft von leicht steigenden Steuereinnahmen aus. Einbussen bei den juristischen Personen werden aufgrund der rückwirkenden Besteuerung erst im folgenden Jahr erwartet.
Die budgetierten Nettoinvestitionen betragen 12,3 Millionen Franken und liegen damit rund 8 Millionen Franken unter dem im Finanzplan 2019-2023 angezeigten Planwert. Dank einer konsequenten Priorisierung ist eine Realisierungsquote von 70 Prozent realistisch. Bei Abschreibungen von 8,7 Millionen Franken kann ein Selbstfinanzierungsgrad von rund 70 Prozent erreicht werden.
TBW investiert weiter in erneuerbare Energien und Energieeffizienz
Das Budget der der Technischen Betriebe (TBW) weist bei einem Aufwand von 76,3 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 2,6 Millionen Franken aus. Dies ist 1,9 Millionen Franken weniger als im Budget des Vorjahres. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist mit den höheren Abschreibungsquoten gemäss dem neuen Rechnungsmodell RMSG zu erklären.
Die für das Jahr 2020 budgetierten Abgeltungen an die Stadt betragen gesamthaft 6,0 Millionen Franken, was einer leichten Zunahme entspricht. Für die Substitution von fossiler Energie und für Effizienzmassnahmen werden 2,2 Millionen Franken aufgewendet. Von den 1,5 Millionen Franken, welche vom Stadtparlament im Mai als Vorfinanzierung «Solar-Offensive» zugewiesen wurden, wird im 2020 rund 1,0 Million Franken eingesetzt.