Die Häuser bieten Platz zum künstlerischen Arbeiten und sind auch für Familien geeignet. Zum kostenlosen Aufenthalt kommen 1'000 Franken Taschengeld hinzu.
Zusätzlich zum Atelierstipendium kann ein Mentoring beantragt werden. Dabei kann ein Mentor eingeladen werden, der sein fachliches Wissen oder seine Erfahrungen weitergibt, bei einer Projektentwicklung unterstützend wirkt oder die künstlerische Tätigkeit kritisch beurteilt und mit dem Stipendiaten bespricht.
Bewerben können sich Kunstschaffende (aller Sparten) mit Bezug zur Stadt Wil. Die Kulturkommission der Stadt Wil entscheidet über die Vergabe des Stipendiums.
Die Ausschreibung für das nächste Stipendium läuft bis am 31. Juli 2025. Die Bewerbung kann formlos per E-Mail an info@fondazionebick.ch erfolgen mit der Angabe von Gründen, die für einen Aufenthalt sprechen (kurzes Motivationsschreiben) und einem Link auf die Dokumentation des eigenen Werkes und der Biographie (bitte keine Dokumente mailen).
Unter https://fondazionebick.ch/atelierhaeuserinfos/ sind die freien Termine einsehbar (Belegungsplan). Aufenthalte können auf eigene Kosten verlängert werden. Es gelten dann die Preise ab der 4. Woche. Diesbezügliche Wünsche sind bei der Bewerbung anzugeben und können bei Erhalt des Stipendiums individuell mit dem Büro der Stiftung vereinbart werden. Zusätzlich zum Atelierstipendium kann ein Mentoring beantragt werden. Gewünschte Mentoren, Experten oder Projektpartner sind mit entsprechender Begründung anzugeben Die Kulturkommission der Stadt Wil bildet die Jury, ihre Entscheide sind nicht anfechtbar. Das Stipendium wird anlässlich der Verleihung der Förder-, Anerkennungs- und Kulturpreise der Stadt Wil am 30. Oktober 2025 übergeben.
Eine Stiftung für die Kunst Eduard Bick ist am 15. Januar 1883 in Wil geboren. Wie seine Vorfahren erlernte er den Beruf des Goldschmieds. Über Innsbruck und Altena kam er 1905 an die Goldschmiedeakademie in Hanau. Kurz darauf wechselte er an die Kunstakademie München und widmete sich der Malerei. In den Folgejahren wuchs seine Faszination für die Bildhauerei. 1910, 1921 und 1922 wurde er mit einem Eidgenössischen Kunststipendium ausgezeichnet. Nach verschiedenen Aufenthalten in Berlin und in Sant’Abbondio im Tessin, während denen er neben seinem künstlerischen Schaffen auch Entwürfe für die Wiler Goldschmiede zeichnete, kehrte Eduard Bick 1919 mit seiner Ehefrau Angelika in die Schweiz zurück; am 15. August 1947 starb er in Zürich. 1956 starb auch Angelika Bick, nachdem sie testamentarisch Land und Haus in Sant’Abbondio für eine zu gründende Eduard Bick-Stiftung vermacht hatte. Seit 1959 steht Bicks ehemaliges Atelierhaus Künstlern in Sant’Abbondio nun für Arbeitsaufenthalte zur Verfügung. 1994 kam ein Wohnatelier in Sant’Abbondio dazu, 2001 ein Atelierhaus in Costa sopra Intragna, die ebenfalls durch die Eduard Bick-Stiftung verwaltet werden. Die Stiftung Eduard Bick ermöglicht in- und ausländischen Künstlerinnen und Künstlern aus den Sparten visuelle Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Performance, Film und Architektur seit 1959 mit Stipendien kurz- und langfristige Aufenthalte im Tessin: Stipendiaten können in den Bick-Ateliers ihre künstlerische Arbeit vertiefen und weiterentwickeln. Dabei sind die Stipendien nicht an die Vorgabe geknüpft, nach Ende des Aufenthalts ein fertiges Produkt präsentieren zu müssen. |