Der bestehende Posttunnel wird instandgesetzt und von Norden und Süden her mit Velo-rampen als öffentliche Radroute zugänglich gemacht. Mit dem Vorprojekt zur Veloquerung Posttunnel wurden die Schnittstellen zu Bahnanlagen und Nachbargrundstücken entflochten und das Projekt so weit verfeinert, dass anschliessend das Bauprojekt in Angriff genommen werden kann.
Das Infrastrukturprojekt "Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur" (ZEB Wil) ist ein Mehrgenerationenvorhaben der SBB, wie es nur etwa alle 50 Jahre realisiert wird. Die in die Jahre gekommenen Bahnanlagen am Bahnhof werden von 2021 bis 2024 im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr (BAV) umgebaut, um den Anschluss an das nationale Personen-Fernverkehrsnetz sicherzustellen und die Zugänge gemäss Behinderten-Gleichstellungsgesetz (BehiG) hindernisfrei zu gestalten.
Auch die Stadt hat eine stadträumliche und gestalterische Aufgabe am Bahnhof: Die Querungsbauwerke zur Verbindung der Stadtteile nördlich und südlich der Bahnanlagen müssen den Anforderungen aller Verkehrsteilnehmenden genügen. Die Personenunterführung Ost bei der Rondelle ist als Abschnitt der Hauptroute in Nord-Süd-Richtung ein Schlüsselelement im städtischen Fuss- und Radwegnetz. Seit 2021 ist sie für den Radverkehr gesperrt; es gilt ein Fahrverbot. Die Umnutzung des stillgelegten Posttunnels zur neuen "Veloquerung Posttunnel" ist die einzige Möglichkeit, die sichere Radquerung am Bahnhof wiederherzustellen und damit die Wiler Stadtteile nördlich und südlich der Gleisanlagen direkt zu verbinden.