18. Oktober 2023
Im Jahr 2015 kam es in Wil zu einem massiven Hochwasserereignis. Bäche stiegen über die Ufer und überschwemmten Keller, Strassen und Unterführungen. Auch die Autobahn A1 wurde von den Wasser- und Schlammmassen erfasst, wodurch der Verkehr stillgelegt wurde. Um die Stadt Wil vor weiteren Hochwassern zu schützen, wurden insgesamt sechs Teilprojekte erarbeitet. In der Vorprojektphase wurden für die Teilprojekte mehrere Varianten geprüft, um verhältnismässige und wirtschaftliche Lösungen zu finden.
Bei den Teilprojekten 1, 3, 4 und 5 wurden die Betroffenen mit einem Infoanlass im Jahr 2017 und der öffentlichen Mitwirkung im Oktober 2021 in die Planung einbezogen. Dabei wurden auch persönliche Gespräche geführt, um Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten vertretbar sind. In Zusammenarbeit mit dem Kanton St.Gallen wurden alle Rückmeldungen aus der Mitwirkung bearbeitet und im Projekt berücksichtigt. Der Kanton hat die Teilprojekte 1, 3, 4 und 5 für bewilligungsfähig erklärt.
Diese vier Teilprojekte wurden am 9. Februar 2023 vom Parlament genehmigt und liegen vom 18. Oktober bis 16. November 2023 beim Departement Bau, Umwelt und Verkehr (Hauptstrasse 20, 9552 Bronschhofen) zur Einsichtnahme öffentlich auf. Die Unterlagen können zudem online angesehen werden.
Teilprojekt 1: Krebsbach, Abschnitt Hugentobel bis Furtbach
Im Zentrum von Rossrüti werden mehrere Strassenunterquerungen ausgebaut, der eingedolte Bach wird im oberen Verlauf freigelegt und das Bachbett stellenweise ausgeweitet.
Teilprojekt 3: Furtbach, Abschnitt Cherengärtli, Rossrüti
Weitere Durchlässe werden entweder angepasst oder können vereinzelt aufgehoben werden. Entlang der Siedlung Cherengärtli wird der eingedolte Bach freigelegt.
Teilprojekt 4: Maugwil, Seitenbach und Maugwilerbach
Auch in Maugwil sollen die Durchlässe unter den Strassen angepasst werden. Zusätzlich wird ein neuer Durchlass erstellt. Im oberen Bachverlauf wird neu ein Schwemmrechen erstellt um Material zurückzuhalten.
Teilprojekt 5: Zentrum Bronschhofen, Maugwilerbach und Trungerbach
Der Bergwaldbach wird verlegt und der Mühleweg aufgehoben. Durchlässe werden angepasst und im oberen Bachverlauf wird ein Schwemmholzrechen angebracht. Für die Verlegung des Bergwaldbaches und die Erstellung des Schwemmholzrechens sind temporäre Rodungen notwendig, die wieder aufgeforstet werden.