Am 9. Dezember 2016 überreichte eine Delegation der Stadt Wil, der Regio Wil und der IG OeV Region Wil dem Amt für öffentlichen Verkehr St.Gallen knapp 12‘000 Unterschriften zur Petition «Ausbau statt Abbau / 17min.ch». Mitte Januar fand ein Gespräch zwischen den Petitionären und Exponenten der SBB und des Kantons statt. Im Rahmen einer Medienkonferenz informierten die Petitionäre sowie die Stadt und Region Wil gestern Dienstag, 31. Januar 2017, im Rathaus Wil über die Ergebnisse.
01. Februar 2017
Mit Unterstützung der Stadt Wil lancierte die IGöV Region Wil im vergangenen Jahr die Petition «auSBBau statt Abbau / 17 min.ch». Darin wurden drei Kernforderungen in den Bereichen Verbindung, Modernisierung und Ausbau gestellt: Der Erhalt der Verbindungsdichte für den Verkehrsknoten Wil und die Region, der erneute Einsatz von Niederflur-Rollmaterial mit ausreichender Kapazität sowie die rasche Umsetzung der Perronverlängerung am Bahnhof Wil und das Vorantreiben der Mittelfristplanung für den Knoten Wil insgesamt. Diese Anliegen wurden in der Bevölkerung breit unterstützt: Nach erfolgreicher Unterschriftensammlung konnten dem Generalsekretär des Volkswirtschaftsdepartements, Gildo Da Ros, am 9. Dezember 2016 insgesamt 11‘445 Unterschriften überreicht werden – damit wurde das Ziel von 10‘000 Unterschriften klar übertroffen.
Mitte Januar fand ein Gespräch zwischen den Petitionären und Exponenten der SBB und des Kantons statt – die dabei präsentierten Antworten von Kanton und SBB sind indes für die Region nicht die besten und befriedigen die Petitionäre verständlicherweise nur teilweise. Die gute Nachricht vorweg: Die erste Forderung, die Verbindungsdichte am Knoten Wil zu erhalten, wird erfüllt.
Die schlechte Nachricht bleibt: Reisende über den Knoten Wil werde teilweise eine Verschlechterung hinnehmen müssen. Dies trifft insbesondere alle Personen, welche mit einem Bus im 30- oder 60-Minuten-Takt an den Bahnhof Wil kommen. Diese werden ab 2019 nur noch entweder den direkten Anschluss nach Zürich oder denjenigen nach St.Gallen haben – beides zusammen ist infolge der Anpassungen durch die SBB nicht mehr möglich. Mit Massnahmen im städtischen und regionalen Buskonzept wird versucht, auf diesen so veränderten Bahnfahrplan zu reagieren. In einigen Teilen ist dies möglich, in anderen aufgrund von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen hingegen nicht. Das neue Buskonzept ist derzeit bis Ende Februar bei allen Gemeinden der Region in der Vernehmlassung.
Die zweite Forderung nach besserem Rollmaterial, wie es noch bis 2015 zum Einsatz gekommen ist, kann kurzfristig nicht erfüllt werden. Ab 2019 soll aber gemäss SBB pro Stunde wieder ein Zug mit Niederflurrollmaterial im Fernverkehr eingesetzt werden. Ab 2021 werden sodann nach aktueller Planung zwei neue Doppelstock-Fernverkehrszüge pro Stunde in Wil halten. Und auch betreffend der dritten Forderung ist Geduld notwendig: Die rasche Umsetzung der Perronverlängerung Wil kann kurzfristig ebenfalls nicht erwartet werden, wie die SBB festhalten. Die SBB planen die Realisierung des rund 36 Millionen Franken teuren Ausbaus erst für 2021-2023, so dass frühestens mit dem Fahrplan 2024 die dannzumal 420 Meter langen Perrons in Betrieb genommen werden können.
Vor diesem Hintergrund ist das Fazit der Petitionäre sowie der Stadt und Region Wil verständlicherweise durchzogen: Mit der Petition konnten viele Regionsgemeinden erreicht und eine sehr grosse Menge Leute für die Problemstellung sensibilisiert werden – dies wird als sehr positiv beurteilt, da es bei solch langfristigen Anliegen überhaupt nicht selbstverständlich ist. Zudem wird die öV-Region Wil im Kanton St.Gallen wahrgenommen. Leider kaum überraschend weniger positiv sind hingegen die Auskünfte zu den künftigen Fahrplänen, zum Rollmaterial und zu den Bauarbeiten an der Perronverlängerung: Während beim Rollmaterial und der Perronverlängerung zumindest konkrete Zeithorizonte für Verbesserungen genannt werden, ist dies beim Fahrplan nicht der Fall – der Kanton St.Gallen und das Bundesamt für Verkehr sehen leider kurz- und mittelfristig keine Alternative zum Fahrplan 2019. Dennoch: Die Stadt und Region Wil werden sich weiterhin auf allen möglichen fachlichen und politischen Ebenen für alternative Möglichkeiten einsetzen, dies hielten die Verantwortlichen an der gestrigen Medienkonferenz noch einmal in aller Deutlichkeit fest. (sk.)
Mitte Januar fand ein Gespräch zwischen den Petitionären und Exponenten der SBB und des Kantons statt – die dabei präsentierten Antworten von Kanton und SBB sind indes für die Region nicht die besten und befriedigen die Petitionäre verständlicherweise nur teilweise. Die gute Nachricht vorweg: Die erste Forderung, die Verbindungsdichte am Knoten Wil zu erhalten, wird erfüllt.
Die schlechte Nachricht bleibt: Reisende über den Knoten Wil werde teilweise eine Verschlechterung hinnehmen müssen. Dies trifft insbesondere alle Personen, welche mit einem Bus im 30- oder 60-Minuten-Takt an den Bahnhof Wil kommen. Diese werden ab 2019 nur noch entweder den direkten Anschluss nach Zürich oder denjenigen nach St.Gallen haben – beides zusammen ist infolge der Anpassungen durch die SBB nicht mehr möglich. Mit Massnahmen im städtischen und regionalen Buskonzept wird versucht, auf diesen so veränderten Bahnfahrplan zu reagieren. In einigen Teilen ist dies möglich, in anderen aufgrund von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen hingegen nicht. Das neue Buskonzept ist derzeit bis Ende Februar bei allen Gemeinden der Region in der Vernehmlassung.
Die zweite Forderung nach besserem Rollmaterial, wie es noch bis 2015 zum Einsatz gekommen ist, kann kurzfristig nicht erfüllt werden. Ab 2019 soll aber gemäss SBB pro Stunde wieder ein Zug mit Niederflurrollmaterial im Fernverkehr eingesetzt werden. Ab 2021 werden sodann nach aktueller Planung zwei neue Doppelstock-Fernverkehrszüge pro Stunde in Wil halten. Und auch betreffend der dritten Forderung ist Geduld notwendig: Die rasche Umsetzung der Perronverlängerung Wil kann kurzfristig ebenfalls nicht erwartet werden, wie die SBB festhalten. Die SBB planen die Realisierung des rund 36 Millionen Franken teuren Ausbaus erst für 2021-2023, so dass frühestens mit dem Fahrplan 2024 die dannzumal 420 Meter langen Perrons in Betrieb genommen werden können.
Vor diesem Hintergrund ist das Fazit der Petitionäre sowie der Stadt und Region Wil verständlicherweise durchzogen: Mit der Petition konnten viele Regionsgemeinden erreicht und eine sehr grosse Menge Leute für die Problemstellung sensibilisiert werden – dies wird als sehr positiv beurteilt, da es bei solch langfristigen Anliegen überhaupt nicht selbstverständlich ist. Zudem wird die öV-Region Wil im Kanton St.Gallen wahrgenommen. Leider kaum überraschend weniger positiv sind hingegen die Auskünfte zu den künftigen Fahrplänen, zum Rollmaterial und zu den Bauarbeiten an der Perronverlängerung: Während beim Rollmaterial und der Perronverlängerung zumindest konkrete Zeithorizonte für Verbesserungen genannt werden, ist dies beim Fahrplan nicht der Fall – der Kanton St.Gallen und das Bundesamt für Verkehr sehen leider kurz- und mittelfristig keine Alternative zum Fahrplan 2019. Dennoch: Die Stadt und Region Wil werden sich weiterhin auf allen möglichen fachlichen und politischen Ebenen für alternative Möglichkeiten einsetzen, dies hielten die Verantwortlichen an der gestrigen Medienkonferenz noch einmal in aller Deutlichkeit fest. (sk.)