12. September 2022
Während der öffentlichen Mitwirkung vom 17. Mai bis 11. Juli 2021 haben gut 250 Mitwirkende über 600 Rückmeldungen zu den 430 erfassten Objekten, zur Schutzverordnung, zum Schutzinventar und zum Planungsbericht gemacht. Sämtliche Anträge wurden inzwischen sorgfältig ausgewertet, in den Projektteams bearbeitet, in der städtischen Planungskommission und im Stadtrat eingehend diskutiert und nun einzeln beantwortet. Beim Stadtrat sind sowohl zustimmende wie auch kritische Rückmeldungen zu den Planungsinstrumenten im Kultur- und Naturgüterschutz eingegangen.
Einzelne Anpassungen
Bei den Baudenkmälern verlangten zahlreiche Mitwirkende die Nichtaufnahme von einzelnen Schutzobjekten in das Schutzinventar oder die Schutzverordnung. Zudem wurden mehrere Anträge zum Schutz noch nicht erfasster Objekte gestellt. Die Schutzwürdigkeit der in Frage gestellten Objekte wurde gemäss Inventarisierungskonzept nach einheitlichen Kriterien überprüft und in den meisten Fällen bestätigt. Die Überprüfung führte jedoch auch dazu, dass fünf Objekte nicht und zwei Objekte nur mit einem reduzierten Schutzumfang im Schutzinventar aufgenommen werden.
Zu den Ortsbildschutzgebieten gingen Anträge ein, die eine Verkleinerung des Schutzperimeters forderten. Der Stadtrat hat nach der Beurteilung das Ortsbildschutzgebiet OSA 3 (Lindenstrasse – Rütlistrasse) im Süden reduziert, das Ortsbildschutzgebiet OSA 7 (Psychiatrische Klinik) hingegen gegen Südwesten auf die ganze öffentliche Zone erweitert. Auf die Aufnahme des Ortsbildschutzgebiets OSA 13 Trungen hat er verzichtet. Bei den Landschaftsschutzgebieten hat der Stadtrat mehrere Perimeteranpassungen vorgenommen.
Auch Verständnisfragen und Befürchtungen in Bezug auf eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten wurden in der Mitwirkung geäussert. Um diesem Informationsbedarf zu entsprechen, hat die Stadt Wil eine zusätzliche Infoveranstaltung, zwei Ortstermine sowie viele Gespräche mit Grundeigentümern geführt. Häufige Fragen und Antworten dazu sind hier aufgeschaltet.
Öffentliche Informationsveranstaltung vom 21. September 2022, weitere Schritte
Der Stadtrat Wil hat die überarbeiteten Instrumente Schutzverordnung und Schutzinventar erlassen. Damit wird ein mehrjähriger intensiver Planungsprozess abgeschlossen. Die Planungsinstrumente sind zusammen mit dem dazugehörigen Planungsbericht sowie den angepassten Objektblättern auf schutzobjekte.stadtwil.ch verfügbar.
Am 21. September 2022 (19 – 20 Uhr) findet im Katholischen Pfarreizentrum Wil (Raum Katharina, 1. OG), Lerchenfeldstrasse 3, Wil, eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Abschluss der Mitwirkungsphase statt.
Die Schutzverordnung wird vom 24. Oktober bis 22. November 2022 öffentlich aufgelegt. Nach Bereinigung allfälliger Einsprachen ist die Genehmigung durch den Kanton erforderlich. Das neue Schutzinventar mit den vermutlich schützenswerten Baudenkmälern wurde dem Kanton zur Genehmigung vorgelegt.
Parallel trat am 1. September 2022 das neue Beitragsreglement für Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung in Kraft. Damit können Grundeigentümer von kommunalen Schutzobjekten städtische Beiträge an Erhalt und Pflege ihrer Objekte beantragen.