Verbessertes Ergebnis im Budget 2024

Bei Ausgaben von 188 Millionen Franken budgetiert die Stadt Wil für das Jahr 2024 einen Aufwandüberschuss von 2 Millionen Franken. Der Stadtrat beantragt einen gleichbleibenden Steuerfuss von 118 Prozent. Das Budget der Technischen Betriebe Wil (TBW) weist bei einem Aufwand von 112 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 1,9 Millionen Franken aus – nach vorgängiger Abgabe von rund 5,5 Millionen Franken an die Stadt Wil.

23. Oktober 2023

Das Gesamtergebnis der Stadt Wil verbessert sich gegenüber dem Vorjahresbudget um 3,6 Millionen Franken. Die Steuereinnahmen sind um 7,2 Millionen Franken höher budgetiert. Die Abgaben der Technischen Betriebe Wil (TBW) sind um eine Million Franken tiefer veranschlagt. Per Ende 2024 verbleibt ein solides Eigenkapital von 83 Millionen Franken.

Die budgetierten Nettoinvestitionen betragen hohe 27,5 Millionen Franken. Das grösste Einzelprojekt ist die Sanierung des Hof zu Wil mit 11,6 Millionen Franken. Die Selbstfinanzierung beträgt gemäss Budget 50 Prozent. Die Investitionen sind somit je zur Hälfte eigen- respektive fremdfinanziert.

Trendwende beim betrieblichen Ergebnis
Der Betriebsertrag erhöht sich gegenüber dem Vorjahresbudget um 7,2 Millionen Franken, während der Betriebsaufwand um 2,2 Millionen Franken ansteigt. Damit reduziert sich das betriebliche Ergebnis um 5 Millionen Franken. Der Zuwachs beim betrieblichen Ertrag ist auf das prognostizierte Steuerwachstum zurückzuführen. Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern sowie bei den Gewinn- und Kapitalsteuern wird ein Zuwachs von insgesamt 7 Millionen Franken prognostiziert.

Der betriebliche Aufwand steigt aufgrund von höheren Personalaufwänden sowie zusätzlichen Ausgaben. Der Stadtrat rechnet damit, dass nebst den beantragten Verwaltungsstellen auch zusätzliche Lehrpersonen benötigt werden. Zudem ist mit einem weiteren Anstieg bei den Kosten für die Pflegefinanzierung, für den öffentlichen Verkehr sowie für die familien- und schulergänzende Kinderbetreuung zu rechnen.

Keine Steuerfusserhöhung
Aufgrund der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung sind die laufenden Steuererträge deutlich angestiegen. Die letzten Abschlüsse konnten – trotz budgetiertem Defizit – knapp ausgeglichen gestaltet werden. Wenn auch einmalige Effekte zu den besseren Abschlüssen beigetragen haben, kann auf die in den Vorjahren angezeigte Steuerfusserhöhung verzichtet werden. Das Eigenkapital der Stadt Wil ist solide und konnte in den vergangenen Jahren weiter geäufnet werden, weshalb der Stadtrat das budgetierte Defizit als vertretbar erachtet.

Technische Betriebe Wil behaupten sich in schwierigem Umfeld
Das Budget der Technischen Betriebe Wil (TBW) weist bei einem Aufwand von 112 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 1,9 Millionen Franken aus, nach vorgängiger Abgabe von rund 5,5 Millionen Franken an die Stadt Wil. Damit liegt das prognostizierte Ergebnis 0,5 Millionen Franken unter dem Vorjahresbudget.

Die wirtschaftliche und politische Lage beeinflusst und fordert die Energiewirtschaft weiterhin. Die Marktpreise für Strom und Drittkosten sind auch für das Jahr 2024 nochmals deutlich angestiegen und bewirken eine weitere Anpassung der Strompreise. Damit steigen die Energieumsätze erneut – gegenüber gleichbleibender Gewinnmarge, obwohl bei den Absatzprognosen eher von rückläufigen Werten ausgegangen wird.

Für das Jahr 2024 sind 0,6 Millionen Franken für Effizienzmassnahmen sowie für diverse ökologische Fördermassnahmen vorgesehen. 5,5 Millionen Franken wurden für die Abgeltung an die Stadt eingestellt. Mit den aktuell markanten Veränderungen in der Energiewirtschaft hinsichtlich Preisentwicklungen, Mangellage und Ökologisierung des Energiesystems steht die Energiebranche zunehmend auch unter wirtschaftlichem Druck. Im volatilen, schnelllebigen Telekommunikationsmarkt bestehen die Herausforderungen weiterhin.

Bei den Investitionen sind für die Erneuerung der Netze und Anlagen insgesamt 14,8 Millionen Franken budgetiert. Davon sind für das geplante Fernwärmenetz 3,2 Millionen Franken vorgesehen. Ebenso sind zwei Beteiligungen einerseits bei der Wärmeversorgung zur Gründung einer Gesellschaft für Wärmenetze und andererseits bei der Telekommunikation zur Verselbständigung der Thurcom budgetiert. Auch die Energiebranche wandelt sich in rasantem Tempo in Richtung Energiedienstleistungen. Um dieser Transformation gerecht zu werden, müssen weitere Funktionen mit entsprechenden Kompetenzen aufgebaut werden. In diesem Zusammenhang werden drei zusätzliche Stellen beantragt.