Wil Vivendo: Raum schaffen für unser Wil der Zukunft

Wil Vivendo schafft in unserer Stadt Wil wertvollen Gestaltungsraum. Mit verschiedenen Massnahmen wird an der Zukunft der Stadt Wil gearbeitet: So geht es um die Standortentwicklung WILWEST, die flankierenden Massnahmen, die Netzergänzungen, die Erneuerung von Bahnhofplatz und Allee und viele weitere Vorhaben.

16. September 2020

Mit Wil Vivendo optimiert die Stadt Wil das Verkehrssystem, verlagert mit neuen Verbindungen den Durchgangsverkehr und gestaltet Strassenräume um. Damit wird die Lebensqualität in vielen Quartieren wesentlich gesteigert und dem Gewerbe und der Wirtschaft werden mit einer vernünftigen urbanen Entwicklung im Stadtzentrum attraktive Perspektiven geboten. Dieses Generationenprojekt schafft neue Arbeitsplätze, stärkt Wil als attraktiven Wohn- und Arbeitsort und wird durch Bund und Kanton mitfinanziert, wodurch gerade auch die nächsten Generationen profitieren werden.

Die Rahmenbedingungen für Strassen- und Infrastrukturprojekte im bestehenden Siedlungsraum sind heute sehr anspruchsvoll und die Schaffung von Mehrwerten für viele herausfordernd. Das trifft besonders auf die flankierenden Massnahmen der Stadt Wil mit rund 50 Einzelmassnahmen (MIV, ÖV und LV) zu. Diese können nur in ihrer Gesamtheit die erwünschte Zentrumsentlastung herbeiführen, Raum für die Quartieraufwertung schaffen und gleichzeitig das Vorhaben WILWEST ermöglichen. Über 90 Prozent dieser Einzelmassnahmen sollen auf dem Stadtgebiet von Wil umgesetzt werden.

Behörden und Politik sind gefordert, das Generationenprojekt der Bevölkerung verständlich zu machen. Erst wenn die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger verstehen, weshalb Massnahmen oder Veränderungen notwendig sind und was sie bewirken, können sie die vorgeschlagenen Lösungsansätze beurteilen und mittragen. Der Dialog mit der Bevölkerung ist genauso wichtig wie die technische Machbarkeit und Umsetzung selbst und hilft, Planungssicherheit gerade auch bei wichtigen, mehrjährigen und kostenintensiven Vorhaben zu schaffen.

Deshalb beantragt der Stadtrat dem Stadtparlament einen Kredit von 592'350 Franken für Informations- und Dialogmassnahmen auf der Stufe Dachkommunikation Wil Vivendo über die nächsten vier Jahre.

Projektierungskredit für Bahnhofplatz/Allee

Das Bau- und Auflageprojekt "Aufwertung Stadtraum Bahnhof Wil" soll ebenfalls gestartet werden, weshalb der Stadtrat beim Stadtparlament einen Kredit von 3,627 Millionen Franken beantragt. Zusätzlich sollen 160'000 Franken für die kommunikativen Massnahmen gesprochen werden.

Der Bahnhofplatz der Stadt Wil hat durch den laufenden Ausbau des Angebots im Bahn- und Busverkehr seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Auf der Grundlage des Masterplans "Zukunft Bahnhof Wil" und des Gestaltungswettbewerbs wurde das Vorprojekt "Aufwertung Stadtraum Bahnhof" erarbeitet. Das Gesamtvorhaben ist in die vier Module Bahnhofplatz, Allee, Verschiebung Endhaltestelle der Frauenfeld-Wil-Bahn und Erweiterung des Bahnhofparkings gegliedert.

Der neue Bahnhofplatz mit Bushof bietet zukünftig neun Haltekanten für Regionalbusse, acht Haltekanten für Stadtbusse und zwei Haltekanten für Bahnersatz oder Fernbusse an. In der unterirdischen Abstellanlage können 117 Motorräder und rund 550 Fahrräder abgestellt werden. Es ist zudem geplant, das bestehende unterirdische Bahnhofparking der WIPA, welches heute 317 öffentliche Kurzzeit-Parkplätze umfasst, um 126 Parkplätze zu erweitern.

Die Grobkostenschätzung auf der Basis des aktuell vorliegenden Vorprojekts geht von einem Gesamtbetrag von 58,1 Millionen Franken aus. Die Stadt Wil hat abzüglich der zu erwartenden Finanzbeiträge Kosten von rund 23,5 Millionen Franken zu tragen. Das Vorhaben "Aufwertung Stadtraum Bahnhof" ist integraler Bestandteil des Agglomerationsprogramms der 4. Generation.

Im nächsten Schritt geht es darum, die Phase Bau- und Auflageprojekt auszulösen und das Bauprojekt auszuarbeiten mit dem Ziel, dass die Vorlage "Bahnhofplatz/Allee" mit dem Baukredit Ende 2022 der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden kann. Die Realisierung ist zwischen 2025 und 2028 vorgesehen.