Zwischennutzung und Weiterentwicklung im Turm

Das Resultat eines partizipativen Verfahrens zur Nutzung der Liegenschaft Turm in Wil liegt vor. Als Sofortmassnahme schlägt der Stadtrat eine Zwischennutzung vor. Zudem werden weitere Abklärungen auf dem Weg zu einem Kultur- und Musikschulzentrum getätigt.

30. Juni 2021

Seit 2017 steht das ehemalige Feuerwehrdepot an der Tonhallestrasse leer. Im Frühjahr 2020 forderte das Parlament, die Unterbringung eines Begegnungs-, Kultur- und Musikschulzentrums im Turm unter Beteiligung der Bevölkerung zu prüfen. Mittels eines partizipativen Verfahrens sollte geklärt werden, mit welchen weiteren Nutzungen sich dieses Programm im ehemaligen Feuerwehrdepot unterbringen liesse.

An drei Workshops haben 25 eingeladene Vertreterinnen und Vertreter aus Kulturleben, Politik, Quartier, Gewerbe und Verwaltung mit professioneller Unterstützung ein Raum- und Betriebskonzept erarbeitet. Das Resultat liegt nun in Form eines Berichtes vor. Die Musikschule lässt sich im westlichen Gebäudeteil unterbringen. Im Erdgeschoss soll ein "öffentliches Wohnzimmer" den Turm für breitere Bevölkerungsschichten zugänglich machen und den Zugang zum Grünraum im Süden ermöglichen. In den oberen Geschossen stehen gemäss dem Programm "Möglichkeitsräume" für gesellschaftlich und künstlerisch tätige Personen bereit. Diese können als Ateliers genutzt werden, als Coworking-Spaces oder als Versammlungsräume für Vereine. Zudem sollen acht Wohnungen eingebaut werden. Diese leisten einen finanziellen Beitrag an den Betrieb und sie stärken die Vorstadt als attraktiven Wohnort. Die Kosten für das Projekt belaufen sich gemäss ersten Schätzungen auf 15,1 Millionen Franken. Bei einer Änderung in der Nutzung des Gebäudes kann sich dieser Betrag noch verändern.

Der Stadtrat möchte die Resultate des Verfahrens vertieft prüfen. In einem ersten Schritt soll das Raumprogramm der Musikschule untersucht werden. Um den Turm umgehend für breitere Bevölkerungsschichten zu öffnen, soll eine Zwischennutzung initialisiert werden. Diese orientiert sich an den Möglichkeiten, die das Gebäude aktuell bietet. Aus der Zwischennutzung lassen sich wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Nutzung gewinnen.

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